Zum Hauptinhalt springen
Volodymyr - stockadobe.com

Türchen 11

Eine Winter-waldige Traumreise

Mach es dir auf einem Stuhl oder dem Sofa bequem, schließ die Augen und während du der Geschichte zuhörst erfährst du eine Reise in den winterlichen Wald.

Stell dir mal vor, du bist ein Eichhörnchen. Ein langer buschiger Schwanz, ein unfassbarer Kletterer und super schnell. Die Geschichte beginnt im Wald in deinem Kobel. Der Kobel, das ist dein Zuhause. Du hast es aus Stöcken und Ästen gebaut, es ist kugelrund, hängt hoch oben, um dich vor Fressfeinden sicher zu verstecken, und ist mit Moos und Blättern ausgepolstert, so dass es wie dein gemütliches Bett ist.

Es ist eine kalte, klare Winternacht im Wald. Der Schnee lag wie ein weißes Tuch über den Bäumen und auf dem Boden, und der Mond schien hell. Du schläfst zufrieden in deinem gemütlichen Kobel oben im Baum und schläfst tief und fest. Doch auf einmal spürst du ein Grummeln im Bauch, was irgendwann so stark ist, dass du aufwachst. Also stehst du auf, streckst dich und schlüpfst aus dem Kobel nach draußen. Jetzt versuchst du dich, an deine Futterverstecke zu erinnern, die du im Herbst angelegt hast. Du schaust unter der dicken Wurzel nach, im Gebüsch und im hohlen Ast. Als du genug Nüsse wiedergefunden hast, begibst du dich wieder in deinen warmen Kobel und futterst in Ruhe deine Beute. Danach schläfst du wieder ein. 

Am nächsten Tag wachst du wieder auf, weil du Hunger hast. Du gehst wieder aus deinem Kobel und suchst nach deinen Verstecken. Doch als du bei deinem letzten Versteck angelangt bist, triffst du auf die Maus. Du fragst sie, ob ihre Verstecke gefüllt sind und ob sie alles hat, was sie braucht, um den Winter zu überleben. Doch die Maus erzählt dir, dass sie gar keine Verstecke anlegt. Stattdessen ist sie den ganzen Winter wach und sucht sich jeden Tag aufs Neue Futter. 

„Aber wie machst du das denn im Winter?“, fragt dich die Maus. Daraufhin erzählst du ihr, dass du im Herbst schon ganz viel Futter versteckst und dann im Winter jeden Tag kurz aufwachst, um Futter zu suchen und danach wieder bis zum nächsten Tag schläfst. „Und du kannst dir alle Verstecke merken?“, fragt dich die Maus. „Nein, nicht alle“ sagst du. „Manche vergesse ich auch. Aber das ist nicht schlimm. Dadurch wachsen viele neue Bäume und Sträucher und der Wald wird sozusagen immer wieder neu gepflanzt.“ 

„Das ist ja toll“, meint die Maus. „Dann schlaf schön und bis bald!" „Tschüss, bis bald“, sagst du und hüpfst wieder zurück in deinen Kobel. Träum schön, kleines Eichhörnchen!


Zum Herunterladen